Susanne Hahn in Mainz mit ihrem
"Tempomacher" Jürgen Theofel
(Sieger M50) aus meinem Team
qualifizierte sich durch ihren Sieg
beim Mainz Marathon für Peking.
(Foto, Copyright Herbert Steffny)

China Express in Peking...

Für mich klare Favoritinnen sind natürlich die starken Chinesinnen um Zhou Chunxiu, die im letzten Jahr mit ihrem London Marathon Sieg in 2:20:38 Stunden die Jahresschnellste war. Ihre Bestzeit steht bei 2:19:51 Stunden (Seoul 2006). Im letzten Jahr war sie Vizeweltmeisterin in Osaka. Bei den Olympischen Spielen in Athen aber nur 33. Plazierte. Dagegen gewann die 44-Kilogramm Frau den Peking Marathon bereits 2005 in schnellen 2:21:11 Stunden. Ein Omen? Natürlich sind die Chinesinnen zuhause mit einem klaren Heimvorteil ausgestattet, was zu einer Leistungsexplosion führen könnte. Die Jahresschnellste 2008 ist ebenfalls eine Chinesin: Zhang Yingying gewann mit 2:22:38 Stunden zwar den Xiamen Marathon, da sie aber erst 18 Jahre alt ist, und die olympischen Statuten ein Mindestalter von 20 Jahren vorschreiben, startet die Junioren-Weltrekordlerin nun über 5.000 und 10.000 Meter. Die Russinnen um die Chicago Zweite 2007 (2:20:47 Stunden, russischer Rekord) und 2008 Rom Siegerin und Drittschnellste dieses Jahres Galina Bogomolova, ihre Landsfrau Irina Timofeeva (Hamburg Siegerin 2008) und die bereits 38-jährige Svetlana Zakharova (London Zweite 2008) dürften bei der Vergabe der Medaillen ebenfalls ein Wörtchen mitreden.

... oder doch äthiopisches Gold?

Und da wären natürlich noch die Äthiopierinnen, die sich gegenseitig hochschaukeln und teilweise überragende Leistungen in den letzten zwei Jahren abgeliefert haben. Fatuma Roba wurde 1996 in Atlanta schon mal Olympiasiegerin im Marathonlauf und tat es damit den ungleich erfolgreichern Männer nach, die mit Abebe Bikila (1960, 1964), Mamo Wolde (1968) und Gezahegne Abera (2000) mittlerweile gleich vier Olympische Siege auf dem Konto haben. Dire Tune stellte in diesem Jahre einen neuen Stundenlauf Weltrekord auf, Gete Wami siegte zwar 2007 in Berlin, wurde aber danach im direkten Vergleich knapp hinter Radcliffe Zweite in New York und Dritte hinter Mikitenko und Zakharova in London. Berhane Adere mit Bestzeit 2:20:42 Stunden (Chicago 2006) siegte in Dubai mit 2:22:48 Stunden und der zweitschnellsten Zeit des Jahres , fand danach in London dagegen als Siebte nicht mehr richtig Schritt. Ob zwei Frühjahrs Marathon auch etwas an ihres Substanz genagt haben, muss sich in Peking zeigen. In der Vergangenheit haben auch die Rumäninen um die Silbermedaillengewinnerin von 2000 und Weltmeisterin 2001 Lidia Simon eine Rolle gespielt. Auch die Nordkoreanerinnen haben mit Jong Song-Ok quasi aus dem Nichts überraschend 1999 eine Weltmeisterin gestellt.